Allgemeines
Laut der Deutschen Wildtier Stiftung
haben wir in Deutschland 585 verschiede Wildbienenarten.
Die meisten dieser Wildbienen leben, anders als die Honigbienen, solitär.
Eine Ausnahme machen die Hummeln, die ebenso zu den Wildbienen zählen.
Die Wildbienen ernähren sich wie die Honigbiene von Nektar und Pollen jedoch sind 30% dieser Wildbienen Spezialisten, die sich nur von bestimmte Pflanzenfamilien, Pflanzengattungen oder Pflanzenarten ernähren und damit auf diese angewiesen sind.
Gehörnte Mauerbiene
Ich habe bei mir im Garten ganz viele Gehörnte Mauerbienen, die meine Nisthilfen in Anspruch nehmen.
Es ist sehr beeindruckend, wenn man beinahe hundert Gehörnte Mauerbienen vor seinem Wildbienenhotel herumfliegen sieht.
In Deutschland sind insgesamt 40 verschiedene Mauerbienenarten bekannt und die Gehörnte Mauerbiene ist mit 10 bis 15 Milimetern Größe einer der größeren Vertreterinnen.
Sie hat ein schwarzes Brustteil und fällt mit ihrem fuchsroten, stark behaarten Hinterteil sehr einfach auf.
Sie sammelt an vielen verschiedenen Blüten Pollen und ist nicht auf eine bestimmte Blüte angewiesen.
1 / 4
2 / 4
3 / 4
4 / 4
❮
❯
Nisthilfen
Es ist nicht schwer, etwas für Wildbienen zu machen. Beim Bau eines Wildbienenhotels gibt es aber trotzdem ein paar Sachen zu beachten.
- Das Wildbienenhotel sollte witterungsgeschützt sein und an einem sonnigen Platz stehen.
- Verwenden Sie keine Glas- oder Plastikröhrchen. Diese sind luftundurchlässig und verpilzen, wodurch die Brut stirbt.
- Verwenden Sie abgelagertes Holz. Achten Sie dabei außerdem auf den Abstand der Holzbohrungen.
Bei Löchern, die zu dicht nebeneinander gebohrt sind, drohen sich Risse zu bilden.
Diese Löcher werden von Wildbienen gemieden.
Wenn man quer zu den Jahresringen bohrt, ist die Gefahr, dass sich Risse bilden, geringer.
Am einfachsten geht der Bau eines Wildbienenhotels mit Holzblöcken oder Pflanzenstängel.
Aus einem Holzblock oder Holzstamm
Verwenden Sie Hartholz wie Esche, Buche, Eiche oder Holz von Obstbäumen wie Apfel.
Auf keinen Fall sollten Sie Nadelholz nehmen, da dieses harzt und so die Flügel der Wildbienen dadurch verkleben.
Bohren Sie nun Löcher und achten dabei auf genügend Abstand und dass die Löcher nicht ausgefranst sind, so dass sich die Wildbienen die Flügel verletzen könnten.
Die Löcher sollten einen Durchmesser von 3 bis 8 mm haben und etwa 15 cm tief sein. So können viele verschiedene Wildbienen hier Nisten.
Aus Pflanzenstängeln
Wildbienen nehmen auch gerne Pflanzenstängel zum Nisten.
Dafür eignen sich Stängel von Holunder, Brombeere oder Sommerflieder, aber auch Bambusrohre und getrocknete Schilfhalme nehmen viele Wildbienen gerne an.
Die Stängel können gebündelt waagerecht im Wildbienenhotel platziert werden.
Aber es können auch 50 cm lange getrocknete Brombeer- oder Holunderstängel senkrecht gebündelt aufgestellt werden.
Die Wildbienen schaffen sich hier selbst einen Nistplatz, indem sie sich einen Hohlraum ins Mark fressen.
Für diese Wildbienen können auch einfach die verblühten Stauden nach dem Sommer bis zum Frühjahr stehen gelassen werden.